Erst seit dem 31. August
1956 besteht Kroog als selbständige ev.luth.
Kirchengemeinde. Bis zu diesem Datum
gehörte es kirchlich zur Elmschenhagener
Kirchengeschichte. Elmschenhagener
Kirchengeschichte
Erstmals
findet sich der Ort "Elvershagen"
im Jahre 1232 urkundlich belegt. Er
gehörte damals zu einigen Dörfern des
Klostergebietes zwischen Preetz und dem
Hafen Kyl, die durch den Bau einer Kirche
eingepfarrt werden sollten.
Nach dem
Willen des zuständige kirchlichen
Oberhauptes, des Bischofs Johann von
Lübeck, sollte das neue Pfarrgebiet in
Hemminghestorpe ( dem heutigen Kiel-Gaarden)
eine neue Kirche erhalten. Doch zu diesem
Kirchbau kam es nicht.
Dafür
entstand im benachbarten Ellerbek im
Jahre 1261 ein Gotteshaus. Dieses
Gotteshaus war die Mutterkirche für das
neue Pfarrgebiet und damit für
Elmschenhagen.
Allerdings
war für die Gläubigen der Weg von
Elmschenhagen nach Ellerbek sehr
umständlich und unbequem. Gewiß war
dies der Grund, weshalb man im Jahre 1327
an zentralerer Stelle, nämlich in
Elmschenhagen, eine neue Hauptkirche für
die Parochie errichtete.
Der
Lübecker Bischof verlieh der neuen
Kirche den Namen Maria-Magdalenen-Kirche.
Das Kirchspiel Elmschenhagen umfaßte die
Orte Gywohren (Neuwühren), Hof Crooch (Hof
Kroog), Vurwenthorp (ein Priörinnendorf
zum Kloster Preetz) und Elrebeke (Ellerbek).
Die
Kirchengemeinde Elmschenhagen hatte im
Laufe der Jahre an Einwohnern sehr stark
zugenommen. Nach beiden Weltkriegen
dürfte sie mit ihren Außendörfern
Klausdorf, Neuwühren, Kroog, Rönne,
Schlüsbek, Moorsee, Wellsee,
Poppenbrügge und Kronsburg an die 30 000
Menschen gezählt haben.
So erwies
es sich als notwendig, den Dienst der
evangelischen Verkündigung nicht nur auf
das eine ev. Gotteshaus zu beschränken,
sondern Predigtstationen zu errichten. Es
wurde z.B. im Jahre 1950 in Poppenbrügge
die Kreuzkapelle, 1951 in Kroog die
Friedenskapelle und 1953 in Neuwühren
die Kapelle "Zum ewigen Troste"
(Geschichte der Waldkapelle am Ende der
Seite) in den Dienst der Gläubigen
gestellt.
Seit
November 1950 wurden der Ortsteil Kroog
nebst Rönne und Moorsee vom
Elmschenhagener Pastor Pinn
seelsorgerlich betreut, der dann später
- am 19. Januar 1952 - auch
Pfarrstelleninhaber der eigens für Kroog
eingerichteten 3.Elmschenhagener
Pfarrstelle wurde.
Aufbau
Kroog
Die "Aufbaujahre"
in Kroog müssen sehr harte Jahre gewesen
sein. Während Neuwühren, Rönne,
Moorsee und Schlüsbek seit Jahrhunderten
eng mit der Kirche in Elmschenhagen
verbunden waren, war Kroog, aus seit 1913
langsam Hinzugezogenen bestehend,
kirchlich wie ein Fremdling. "Wohl
stellte es-" wie es in der Chronik
heißt - "tüchtige Kirchenälteste"
- sonst aber war ein kirchliches
Heimatgefühl oder eine kirchliche
Überlieferung nicht zu verspüren.
Dennoch
wurde damals unverdrossen durch
Hausbesuche, Konfirmandenunterricht,
Kindergottesdienst usw Gemeinde gesammelt.
Im
Rückblick erscheint es wunderbar, daß
schon nach 6 Monaten - am 6. Mai 1951 -
die Einweihung der Friedenskapelle
erfolgen durfte.
Friedenskapelle
innen Anfang der Sechziger Jahre |
Dadurch
wurde Kroog, kirchlich gesehen, praktisch
selbstständig, denn nun konnten hier
Sonntag für Sonntag eigene Gottesdienste
stattfinden. Konsequent führte diese
Entwicklung dann zur endgültigen
Verselbständigung und Geburt unserer
Krooger Kirchengemeinde. Dies geschah am
31.August 1956, als im kirchlichen Gesetz-
und Verordnungsblatt der Ev .-Luth.Landeskirche
Schleswig-Holsteins die Urkunde über die
Bildung der Kirchengemeinde Kroog
veröffentlicht wurde.
In Kroog
konnte bald durch die Opferwilligkeit der
Gemeinde eine Orgel in der
Friedenskapelle aufgestellt werden, die
später einmal als Grundstock für ein
größeres Werk in der seit 1950
geplanten Krooger Kirche dienen sollte.
 |
 |
Opferstock vor
der Friedenskapelle. Später in
der Waldkapelle Neuwühren. |
Für die
Kirche waren 2 Bauplätze in Aussicht
genommen. Einmal das Gelände des Kieler
Kaufmanns Friedrich Sperling am
sogenannten Pfaffenteich und zum anderen
der Platz an der Sonthofener Straße. Auf
letzterem wurde dann 1962 nach
langjährigem Kampf die schöne St.Stephanuskirche
erbaut. Während der Amstzeit (1.November
1964 bis zum 24. März 1969) des zweiten
Krooger Pfarrers, Pastor Kruse, wird im
Jahre 1965 ein neues Pastorat mit
Kirchenbüro gebaut. Am 29.Juni 1969
wurde Pastor Blechschmidt, der dritte
Krooger Pastor, in sein Amt eingeführt.
(Bis 31.März 1985)
Chronik
|