< Kiel-Kroog Stephanuskirche Kirchengeschichte, Bilder vom Kirchbau, Waldkapelle Neuwühren
Klaudia Kottek, früher Gemeindepädagogin in Kiel-Elmschenhagen, Wellsee, Rönne und Kroog

24146 Kiel.......................................................
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Stephanuskirche Kiel-Kroog

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Kirchenbau, Friedenskapelle,
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weitere Informationen zur Elmschenhagener Geschichte in der Elmschenhagener Zeitung online : Krooger Geschichte und Inge Schmidt

(Links sind leider nicht mehr aktiv, Elmschenhagener Zeitung ist nicht mehr online)

  Erst seit dem 31. August 1956 besteht Kroog als selbständige ev.luth. Kirchengemeinde. Bis zu diesem Datum gehörte es kirchlich zur Elmschenhagener Kirchengeschichte.

Elmschenhagener Kirchengeschichte

Erstmals findet sich der Ort "Elvershagen" im Jahre 1232 urkundlich belegt. Er gehörte damals zu einigen Dörfern des Klostergebietes zwischen Preetz und dem Hafen Kyl, die durch den Bau einer Kirche eingepfarrt werden sollten.

Nach dem Willen des zuständige kirchlichen Oberhauptes, des Bischofs Johann von Lübeck, sollte das neue Pfarrgebiet in Hemminghestorpe ( dem heutigen Kiel-Gaarden) eine neue Kirche erhalten. Doch zu diesem Kirchbau kam es nicht.

Dafür entstand im benachbarten Ellerbek im Jahre 1261 ein Gotteshaus. Dieses Gotteshaus war die Mutterkirche für das neue Pfarrgebiet und damit für Elmschenhagen.

Allerdings war für die Gläubigen der Weg von Elmschenhagen nach Ellerbek sehr umständlich und unbequem. Gewiß war dies der Grund, weshalb man im Jahre 1327 an zentralerer Stelle, nämlich in Elmschenhagen, eine neue Hauptkirche für die Parochie errichtete.

Der Lübecker Bischof verlieh der neuen Kirche den Namen Maria-Magdalenen-Kirche. Das Kirchspiel Elmschenhagen umfaßte die Orte Gywohren (Neuwühren), Hof Crooch (Hof Kroog), Vurwenthorp (ein Priörinnendorf zum Kloster Preetz) und Elrebeke (Ellerbek).

Die Kirchengemeinde Elmschenhagen hatte im Laufe der Jahre an Einwohnern sehr stark zugenommen. Nach beiden Weltkriegen dürfte sie mit ihren Außendörfern Klausdorf, Neuwühren, Kroog, Rönne, Schlüsbek, Moorsee, Wellsee, Poppenbrügge und Kronsburg an die 30 000 Menschen gezählt haben.

So erwies es sich als notwendig, den Dienst der evangelischen Verkündigung nicht nur auf das eine ev. Gotteshaus zu beschränken, sondern Predigtstationen zu errichten. Es wurde z.B. im Jahre 1950 in Poppenbrügge die Kreuzkapelle, 1951 in Kroog die Friedenskapelle und 1953 in Neuwühren die Kapelle "Zum ewigen Troste" (Geschichte der Waldkapelle am Ende der Seite) in den Dienst der Gläubigen gestellt.

Seit November 1950 wurden der Ortsteil Kroog nebst Rönne und Moorsee vom Elmschenhagener Pastor Pinn seelsorgerlich betreut, der dann später - am 19. Januar 1952 - auch Pfarrstelleninhaber der eigens für Kroog eingerichteten 3.Elmschenhagener Pfarrstelle wurde.

Aufbau Kroog

Die "Aufbaujahre" in Kroog müssen sehr harte Jahre gewesen sein. Während Neuwühren, Rönne, Moorsee und Schlüsbek seit Jahrhunderten eng mit der Kirche in Elmschenhagen verbunden waren, war Kroog, aus seit 1913 langsam Hinzugezogenen bestehend, kirchlich wie ein Fremdling. "Wohl stellte es-" wie es in der Chronik heißt - "tüchtige Kirchenälteste" - sonst aber war ein kirchliches Heimatgefühl oder eine kirchliche Überlieferung nicht zu verspüren.

Dennoch wurde damals unverdrossen durch Hausbesuche, Konfirmandenunterricht, Kindergottesdienst usw Gemeinde gesammelt.

Im Rückblick erscheint es wunderbar, daß schon nach 6 Monaten - am 6. Mai 1951 - die Einweihung der Friedenskapelle erfolgen durfte.

Friedenskapelle innen Anfang der Sechziger Jahre

Dadurch wurde Kroog, kirchlich gesehen, praktisch selbstständig, denn nun konnten hier Sonntag für Sonntag eigene Gottesdienste stattfinden. Konsequent führte diese Entwicklung dann zur endgültigen Verselbständigung und Geburt unserer Krooger Kirchengemeinde. Dies geschah am 31.August 1956, als im kirchlichen Gesetz- und Verordnungsblatt der Ev .-Luth.Landeskirche Schleswig-Holsteins die Urkunde über die Bildung der Kirchengemeinde Kroog veröffentlicht wurde.

In Kroog konnte bald durch die Opferwilligkeit der Gemeinde eine Orgel in der Friedenskapelle aufgestellt werden, die später einmal als Grundstock für ein größeres Werk in der seit 1950 geplanten Krooger Kirche dienen sollte.

Opferstock vor der Friedenskapelle. Später in der Waldkapelle Neuwühren.

Für die Kirche waren 2 Bauplätze in Aussicht genommen. Einmal das Gelände des Kieler Kaufmanns Friedrich Sperling am sogenannten Pfaffenteich und zum anderen der Platz an der Sonthofener Straße. Auf letzterem wurde dann 1962 nach langjährigem Kampf die schöne St.Stephanuskirche erbaut. Während der Amstzeit (1.November 1964 bis zum 24. März 1969) des zweiten Krooger Pfarrers, Pastor Kruse, wird im Jahre 1965 ein neues Pastorat mit Kirchenbüro gebaut. Am 29.Juni 1969 wurde Pastor Blechschmidt, der dritte Krooger Pastor, in sein Amt eingeführt. (Bis 31.März 1985)

Kirchberg mit Wasserturm im Hintergrund. Der Wasserturm überragte den Kirchberg.

Baubeginn am 10.10.1961. Rest des Flak-Bunkers

Richtfest 30.7.1962

Chronik

  19.September 1950 Pastor Theodor Pinn wird mit dem Pfarrbezirk der Orte Kroog, Rönne, Moorsee und Schlüsbek betraut.
  7.November 1950 Beginn eines eigenen pfarramtlichen Dienstes in Rönne, Moorsee und Kroog
  1.Dezember 1950 Ein Bezirksvorstand wird gewählt
  7.Dezember 1950 Erster Konfirmandenunterricht im Krooger Wasserturm
  18.Dezember 1950 Erster Kindergottesdienst
  16.Januar 1951 Erste Zusammenkunft junger Mädchen
  30.März 1951 Erster Jung-Männerabend
  5.April 1951 Beginn des Umbaus des Spritzenhauses zur Friedenskapelle
  6.Mai 1951 Einweihung der Friedenskapelle durch Bischof Halfmann und Probst D.Asmussen
  7.Mai 1951 Erstes Läuten der Betglocke
  4.Dezember 1951 Erste Bibelstunde
  19.Januar 1952 Bildung der dritten Pfarrstelle in der Gemeinde Elmschenhagen mit dem Amtssitz in Kroog
  2.März 1952 Einführung von Pastor Pinn in Elmschenhagen
  26.April 1953 Einweihung der Kapelle "Zum ewigenTroste"
  20.September 1953 Einweihung der Orgel
  26.September 1953 Erste geistliche Abendmusik mit der neuen Orgel
  im Juli 1956 Auswahl des alten Thingplatzes an der Sonthofener Straße für den Kirchbau
 
Stephanuskirche in Kiel-Kroog
Am 4.Advent des Jahres 1962 wurde unsere Stephanuskirche eingeweiht.

Unter selbstloser und hingebender Anteilnahme wurden von den Krooger Künstlern Heinrich Basedow und Willy Langbein Pläne erarbeitet, die zur Grundlage der Ausführung durch en Architekten Ernst Mackh führten.

Der Streit um die Krooger "Basilika" ging jahrelang hin und her und gelangte in Presse und Kirchbauliteratur. Ein ausführliches Kirchbautagebuch und die gesammelten Druckerzeugnisse geben davon Kunde.

Basilika (=Königshalle) so steht es in dem"Ev. Kirchenlexikon" - heißt das monumentale Gottsdienstgebäude seit der konstantinischen Zeit. Das Äußere einer Basilika ist schlicht, dem Gottesdienst dient eine Säulenhalle ( Langhaus, Mittelschiff), die, von 2 bis 4 Seitenschiffen begleitet, in einer Apsis (halbrunde ALtarnische) endet. Das Mittelschiff ist höher und breiter als die Seitenschiffe und wird durch Oberfenster oberhalb der Seitenschiffe erhellt.

Soclhe Basiliken entstanden im 1. Jahrhundert nach Chr.

Unsere Stephanuskirche ist in Anlehnung an eine mittelalterliche Basilika erbaut. Sie fasst im Mittelschiff etwa 200 Personen, zu denen in den Seitenschiffen noch viele andere kommen können.

Über dem Altartisch,auf dem zwei schöne, altgotische Leuchter und ein Barockleuchter aus Schleswig (1752) stehen, hängt ein Kruzifix aus Lindholm (1490).

Das Besondere unserer Krooger Kirche sind einige sehr schöne Nebenräume (Sakristeien). An das Rund der Apsis schließen sich in einem Bogen Saktisteien für den Pastoren, für den Kirchenvorstand und für den Küster an. Unter der Kirche finden wir eine Krypta, die zu kleineren Gottesdiensten, Amtshandlungen und Versammlungen gebraucht wird. Gleich neben dem Eingang der Kirche befindet sich eine Chorkapelle. Alles in allem ist unsere Stephanuskirche eine sehr gut überlegte und höchst bemerkenswerte Kirche - eine romanische Kirche des 20. Jahrhunderts.

aus einer Übersicht von Klaus Blechschmidt, etwa 1971
Bilder aus übertragenen Beständen von Rudolf Jeguschke und Dr. Klose
Datenangaben nicht sicher.
Unlogische, widersprüchliche Markierungen z.B. auf Diarahmen nach Wahrscheinlichkeit korrigiert.
Korrekturen bitte per e-mail an oder
k@klaudiakottek.de

undatierter Text ohne Verfasserangabe, ca 1980:
(nicht aktualisiert! - derzeit keine Osternachtsgottesdienste!)

   
   
   
   
   
   
   
   
   

Chronik der Waldkapelle "Zum ewigen Troste" Neuwühren

(Neuwühren bei Raisdorf / Kiel-Kroog)

Der Name dieser Kapelle ist entnommen aus dem 2. Brief an die thessalonicher, dem 2. Kapitel, den Versen 16 und 17, Dort heißt es:

Er aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns hat geliebt und uns gegeben einen ewigen Trost und eine gute Hoffnung durch Gnade, der ermahne eure Herzen und stärke euch in allerlei Lehre und gutem Werk.

Die kleine Waldkapelle war ursprünglich ein Spritzenhaus und wurde im Jahre 1882 erbaut. Sie ist Eigentum des Adligen Klosters in Preetz. Ais nach dem zweiten Weltkrieg viele Flüchtlinge hier wohnten, und die Gottesdienste in einem Wohnzimmer stattfinden mußten, kam man auf den Gedanken, das nicht benutzte Spritzenhaus in einen Andachtsraum zu verwandeln. Die feierliche Einweihung fand im Jahre 1953 statt. Die heute noch vorhandene Balkendecke gehörte schon zum ursprünglichen Spritzenhaus, und sie führte auch zu dem romanischen Stil, der mit Rundbogen und Rechteck zur Anwendung gekommen ist.

Hier ist besonders der Kunstmaler Heinrich Basedow zu erwähnen, der sich von Anfang an mit seinem Rat für die Kapellenarbeit zur Verfügung gestellt hat. Von ihm stammen die schönen Buntglas­fenster und der wunderbar entworfene Kronleuchter sowie das aus Eisen geschaffene Siegel der Kapelle. Das schönste Buntfenster befindet sich im Altarraum und symbolisiert die heilige Dreifaltigkeit: die Segenshand Gottes aus der Wolke, die Taube des

Heiligen Geistes und das Monogramm Christi. Das Siegel der Kapelle ist über der Eingangstür angebracht und stellt ein Vier­windekreuz dar. Jeder Kreis deutet die Weltkugel an mit Norden, Süden, Westen und Osten. Der Anbau, das sogenannte Bibelstudio, entstand im Jahre 1973. Es geht auf den Wunsch eines Professors der Pädagogischen Hochschule in Kiel zurück, der hier mit seinen Studenten - nur kleine Gruppen - religionspädagogische Seminare abhalten möchte.

Nach dem Eintreten durch den Rundbogen sieht man die wunderschöne Decke, die den Giebeln der Kapelle angepaßt ist. Auf dem stabilen eichenen Tisch - eine Stiftung des Ministerpräsidenten Dr. Stoltenberg - liegen Bibeln und Schriften zum Studim aus.

Im Anbau des Orgelraumes befindet sich eine Sammlung von vielen fremdsprachigen Bibeln, die in vielen Jahren zusammengetragen wurden. In diesem Orgelraum trifft sich alljährlich eine kleine Besetzung des Krooger St. Stephanus Chores zu dem 5 Uhr-Frühgottesdienst zu Ostern, um mit seinen Chorälen den Gottesdienst zu verschönern. Neben dem Orgelraum befindet sich eine kleine Kanzel, die aus der Krone eines Apfelbaumes gefertigt wurde. Sie wurde von Fritz Dreysaß gemacht, der ebenfalls die kleine Brücke über die Wilsau geschaffen hat, die zum Versammlungsplatz führt, wo olljährlich das ökumenische Erntedankfest stattfindet. Der Altar ist in der unteren Hälfte mit einem Rundbogen ausge­stattet, der das Grabmal des auferstandenen Christus darstellen soll. Das Christusbild stammt von einer Osterfahrt aus dem Kloster Taizé in Burgund.

Am Ausgang der Kapelle befindet sich ein mittelalterlicher Opferstock, Geschenk eines Kieler Arztes nach der Taufe seines Sohnes in der Kapelle.

Im Jahre 1978 wurde der letzte Bauabschnitt vollendet. Der Holzvorbau der Kapelle war in den letzten Jahren so anfällig geworden, daß er durch einen massiven Steinvorbau abgelöst werden mußte.

Die Waldkapelle zum Ewigen Tröste gehört keiner Kirchengemeinde an, wohl aber der Ev. Landeskirche und der Propstei Plön. Sie wird von einem Kapellenverein betreut und durch Spenden erhalten. Jeden ersten Sonntag des Monats predigen in der Waldkapelle Professoren der Pädagogischen Hochschule und der Universität Kiel. Plattdeutsche Gottesdienste finden an jedem dritten Sonntag im Monat statt. An den anderen Sonntagen gibt es ebenfalls Gottesdienste, die alle um 15 Uhr beginnen.

Als herausragende Gottesdienste sind zu nennen: der Auferstehungsgottesdienst an Ostern um 5 Uhr früh sowie die Weihnachts-christvespern.

Taufen und Trauungen können in der Waldkapelle zu jeder Zeit durchgeführt werden. Sie sollten jedoch auf dem Vorwege rechtzeitig abgesprochen werden.

Die Kapelle ist immer offen und steht für jeden zu einer stillen Andacht zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit.

Zu einer solchen stillen Andacht möchten wir jedermann herzlich einladen* Wer darüber hinaus zum Erhalt der Waldkapelle beitragen möchte, kann dieses durch eine Spende auf das Konto 3029425 der Elmschenhagener Volksbank tun. Unser Dank sowie der der noch uns Kommenden sei ihm gewiß.


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©klaudia kottek