Klaudia Kottek, Gemeindepädagogin in Kiel
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Freizeit-Zeitung

Sommerferienfahrt 1997 nach Brandenburg (Potsdam und Berlin)

Brandenburg, 30. Juli 1997

 Kieler – Chaos - Truppe ehrenvolle Gäste bei Jungfernfahrt des neuen Setra 300

10 Uhr:  Mit großem Staunen wurde heute der neue Bus der Serie Setra 300 an der Stephanuskirche Kroog begrüßt. Einige begeisterte Zuschauer beneideten schon die Kieler – Chaos – Truppe, die die Ehre hatte, erste Passagiere dieses Luxusbusses zu sein.

Beinahe wäre dieses sensationelle Ereignis für die Nachwelt gar nicht mehr anschaubar gewesen, da einer der Gäste auch die neue Kamera an sich riß und mit in den Bus nahm, ohne daß es der Kameramann bemerkte.

Nach beeindruckenden Demonstrationen während der Fahrt, z. B. die Geschichte der Setra - Busse und die Schilderung der einmaligen Sicherheit per Videoshow kam die Truppe dann wohlbehalten im Brandenburger Luxushotel an. Dort sollte dann von den angesehensten Köchen der Stadt das warme Abenddîner serviert werden und die verwöhnten Gäste in erstklassige  Unterkünfte gesteckt werden. Doch als so erstklassig entpuppte sich das Ambiente des Hotels doch nicht und die fein betuchten Krooger stempelten das Hotel, mit ihren viel besseren Erfahrungen, als “Gefängnis” ab. Den Ansprüchen der Nörgler gerecht wurden wiederum die Vergnügungen am maritimen Strand von Brandenburg. Einige Tage muß die Kieler – Chaos - Truppe nun noch in Ihrem Hotel verbringen. Aber die Freude auf die Rückfahrt mit dem Setra 300 wird einige Ungleichheiten im Komfort ihrer Behausung vergessen machen.   (AK/PL)

Dienstag, 1. Juli 1997:

 “Uaaahh” – “Gähn” – “Brrrrr” –  der erste sinnvolle Wortwechsel zwischen mir und meinen Zimmerkollegen. Dafür, daß alle Teilnehmer der Fahrt in dieser ersten Nacht in der Jugendherberge allerhöchstens dreieinhalb Stunden geschlafen hatten, war das Gespräch sogar auf einem erstaunlich hohen Niveau verlaufen.

Zum weiteren Verlauf des Tages: um 8.30 Uhr gab es Frühstück – Mahlzeit!

Eine Stunde später zog es die Elitetruppe der Terrorherrschaft des Durcheinanders vor die Jugendherberge, um von den Anführern letzte Instruktionen zu erhalten, um, getarnt als harmlose Teilnehmer einer Stadtrallye, die Stadt ins Chaos zu stürzen.

Nur zwei Chaos - Spezialisten nahmen nicht an diesem Feldzug teil – sie hatten sich unklugerweise gemeldet als zwei Idio... Idealisten zum Herbeikarren von 10 Kisten Mineralwasser und ähnlichem gesucht wurden.

Einige schienen ihre Aufgabe als Zerstörer der Ordnung in Brandenburg nicht sehr ernstgenommen zu haben, denn das Oberhaupt ordnete eine Wiederholung der Rallye für Deserteure an, so daß diese erst später damit beginnen konnten, herauszufinden, wie viele  Chaoschaoten man braucht, um die Flußrichtung der Havel zu verändern. Erst als alle Kieler Chaoten wieder zusammen waren, funktionierte der Teamgeist. Es wurden gleich mehrere Konzepte zur Veränderung der Flußrichtung angeboten. Als eine Wissenschaftlergruppe ihr Konzept, das eine Schlammverlagerung beinhaltete, vortrug, und “Buh” - Rufe aus den gegnerischen Gebieten laut wurden, stellten die Wissenschaftler fest, das Schlamm nicht nur eine Veränderung der Flußrichtung, sondern auch eine Veränderung der Hautfarbe hervorrufen konnte. Von diesem Moment an wurde das feindliche Lager unter andauernden Beschuß genommen. Das Gute an dieser Art des Krieges war, daß man seine Spuren später mühelos unter den Duschen der Jugendherberge entfernen konnte.                  (HHG)

Mittwoch, 2. Juli 1997:
Olympiade fiel fast ins Wasser, ...

 ... weil der Ball sich bei den verschiedenen Disziplinen anscheinend im Wasser wohler fühlte

als auf dem Sand, wo er von rauhen Füßen, wie z. B. Jonas‘, immer wieder so hart getreten wurde. Dennoch konnte der Ball und somit auch die Olympiade gerettet werden, da die vielen Balljungen des Megaspektakels auch auf dem Wasser tätig waren. Gefeuert wurden allerdings auch zwei Ballholer, da sie das Fischen dem Retten der Olympiade vorzogen.

Nach all dem Gebrülle der Teilnehmer durften sich dann später die naß geschwitzten Akteure in der Havel erfrischen.

An drei Dingen konnte man heute sehen, auf welch hohem geistigen Niveau sich die Kieler –Chaos- Gruppe bewegt: Beim Baden, bei dem sich das Gehirn eigentlich auch erfrischen soll, wollten einige unbedingt heraus finden, welchen Weg man denn nehmen müsse, wenn man zur Jugendherberge schwimmen wollte. Keine Kräfte waren ihnen da zu schade, so daß sie so weit wie möglich hinaus schwammen, um den genauen Weg durchzudiskutieren.

Mirko wollte ein ihm unbekanntes Objekt, das er in der Havel fand, unbedingt identifizieren, so daß er sich bei der sorgfältigen Analyse verletzte. Doch wie es sich für einen harten Mann gehört, verlangte er lediglich ein Taschentuch, um seine Verletzung zu verniedlichen.

Die Crême de la Crême der Denker fand sich jedoch bei Schachturnier des Abends, (zu dem man sich bis um 14 Uhr auf einer Liste anmelden konnte. Christian Steglich, Nils-Arne Pohlandt, Daniel Mittag, Artiom Krichevski, Tobias Kanehl, Christoph Dobbitsch, Andreas Jakubek, Sebastian Schmidt, Hans Grothmann und Andreas Knoop traten dann den drei Tage dauernden Wettbewerb um das goldene Schachbrett an.) Die Kleinen kämpften so lange und so hart mit den Großen, bis selbst sie vor lauter Figuren das Brett nicht mehr sahen. Ganz pingelige Schachspieler regen sich ganz mächtig auf, wenn der “goldene Zug” nicht von ihnen kommt, sondern vom Publikum vorgesagt wird. Im großen und ganzen war dieses Schachturnier der Abschluß, wenn nicht sogar die Krönung, eines anstrengenden Tages, sowohl für Kopf und Körper.      (AK/PL)

 Donnerstag, 3. Juli 1997: 

           
        Wieviel Wasser darf ein Mensch eigentlich zu sich nehmen, ohne davon einen Wasserkopf zu bekommen?

Das war an diesem Donnerstag die am häufigsten gestellte Frage, denn bei dem heißen Wetter waren die getrunkenen Mengen Wasser wirklich ungeheuerlich. Und das sich der normale Wasserverbrauch noch mehr als verdoppelt, wenn man an einem Spitzenfußballspiel teilnimmt, ist wohl klar. Daß es dabei unserem Namen entsprechend chaotisch zuging, ist auch nicht erwähnenswert: Wie lange spielen wir noch? -  Mein Schuh ist auf! - Haben wir ein Torgeschossen? – Ich geh nur kurz was trinken....

Vor dem Turnier gingen Gerüchte um, daß ein Team sich Jürgen Klinsmann gekauft hätte, aber der Superstar ließ sich nicht blicken. Statt dessen kreuzte Labbadia in Form eines Trikots, in dem Jonasiov Spieltgutiov steckte, auf.

Folgende Teams nahmen am Fußballturnier teil:

Die magischen 5(Andreas Jakubek, Tobias Kanehl, Thorben Kleinschmidt, Nils Oelkers, Daniel Mittag, Sarah Thunert)

FC Azaron (Christoph Dobbitsch, Jan Felgenhauer, Götz Nienaß, Niels Ortlepp, Sebastian Schmidt, Jonas Seusing)

Die namenlosen 5 (Thorsten Fleuti, Mirko Janoske, Oliver Mittag, Nils Arne Pohlandt, Florian Schmidt)

Die Autoritären (Hans Henning Grothmann, Andreas Knoop, Artiom Krichevski, Petra Laue, Christian Steglich)

Fast ebensoviel wie beim Fußballspiel mußten wir bei der Pfeiljagd zur Friedenswarte laufen. Doch das wichtigste des Tages war die Entdeckung einer Marktlücke: die Vermittlungsbranche. Die Spezialisten zu diesem Thema (sie entstammten natürlich der Chaostruppe) hatten bereits nach kurzer Zeit das größte Unternehmen auf diesem Gebiet gegründet: Die Vermittlungs-AG, GmbH und CoKG. Sollten noch Hochzeitswünsche vorhanden sein: Bitte im Zimmer 6 melden.                          (HHG)

Freitag, 4. Juli 1997


Kieler – Chaos –Truppe zeigen Potsdamern, wie ihre Heimat aussieht

Zumindestens konnten sie das am Ende der langen “Sightseeing-Tour” durch Potsdam tun: denn so platt wie ihr Land waren auch ihre Füße, die diese außerordentlich hohe Anstrengung nur dadurch ausgehalten haben, daß ihre Benutzer immer die Hoffnung hatten, jede Minute in der Innenstadt anzukommen, um die Jagd nach Cyberspace-Haustieren zu beginnen. Wahrscheinlich haben sie nach der “qualvollen” Hetzjagd durch Potsdam deswegen keinen Tamaghotchi bekommen, weil diese kleinen sensiblen Tierchen bereits gespürt hatten, was einige der Kieler – Chaos - Truppe mit ihnen vorhatten, und soschnell die Flucht ergriffen. Nun hatte sich der lange Rundgang durch Potsdam letztendlich doch nicht gelohnt: Die vielen schönen Schlösser Potsdams durften nur von außen begutachtet werden, obwohl doch viele so gern das Innere der Gebäude gesehen hätten und dabei sogar auf die Freizeit in Potsdam “verzichtet” hätten, und die “Tierquäler” konnten ihre Wetten, wessen Elektro - Tier zuerst stirbt, doch nicht einlösen.Ein gutes hatte das ganze doch: die Potsdamer wissen nun endlich, wie sie sich Schleswig-Holstein vorstellen mußten. Nach der großen körperlichen Anstrengung ermittelten zwei große Schachkämpfer am Abend unter größten geistigen Anstrengungen den besten “Figurenschieber” der  diesjährigen Sommerfahrt. Das, was für die meisten wie langweiliges und lange dauerndes Grübeln über die Stellungen einiger Pferde und Bauern aussah, war für die anderen die “Kunst des langen Nachdenkens, ohne dabei einzuschlafen” in Vollendung, so daß nur sehr wenige die lange Partie verfolgten, was bei den beiden Finalisten Andreas und Andreas gar nicht so schlecht ankam. Nun noch schnell das Ergebnis: Der Sieger der diesjährigen Sommerfahrt - Schachmeisterschaft nach dem Finale zwischen Andreas und Andreas: wie erwartet – Andreas.                                                    (AK)  

                                              

Samstag,5.Juli1997  

                      HOCHZEIT!?!?!

Bei einigen wirkt das Wort “Hochzeit” in Bezug auf die Sommerfahrt im Kopf wie ein Fragezeichen, da sie noch nicht so richtig entschlossen sind. Bei anderen wirkt es eher wie ein Ausrufezeichen... “Mal sehen, wen ich dieses Mal heiraten werde...” oder “Mit dem würde ich gerne mal...”, oder “Dieses Jahr will ich unbedingt!” Diese sind genau die richtigen, und diese können hier jetzt auch, so fern der Partner vorhanden ist, ihr Aufgebot stellen. (Bitte nur, wenn es ernst gemeint ist.)

Männlein

Weiblein

Es folgen 5 durchgestrichene Vorschläge

Doch nun die geben die “echten Paare” ihre Vermählung bekannt

Hans Henning Grothmann

Johanna Borkenstein

Andreas Jakubek Claudia Werner
Nils Arne Pohlandt Sarah Thunert
Nils Oelkers

Nadine Kunze

Sebastian Schmidt Tanja Krüger
Thorben Kleinschmidt Nadine Stirkat
Jan Felgenhauer Wiebke Haiges

Außerdem sollte am Abend Ein “INTILLIGENZBOXEN” (!?!) stattfinden, es wurden folgende Herrschaften zwangsverpflichtet: Christoph Dobbitsch, Jan Felgenhauer, Andreas Jakubek, Götz Nienaß, Niels Ortlepp,Sebastian Schmidt, Jonas Seusing, und als einzige Dame in dieser Herrengesellschaft: Wiebke Haiges.

Als Sieger hat den Ring verlassen: Jan Felgenhauer.

 

Aber bis zum Abend war es noch weit, denn erst mußte noch

“Die Jagd nach den Tamaghotchies – eine gnadenlose Suche” stattfinden

Es hatte alles in Potsdam begonnen. Dort waren die ersten Spuren dieser Cyberspacekreaturen aufgetaucht. Alles schien in Brandenburg zusammenzulaufen. Nun wurde mit Spannung dieser Tag, an dem die Suche fortgesetzt werden sollte, erwartet. Dann – die fassungslose Enttäuschung.- Es war kein Tamaghotchi zu finden. ALLE Spuren waren verwischt, die ganze Mühe umsonst gewesen. Denn um Punkt 15 Uhr riß eine unglaubliche Disziplinlosigkeit ein: Die gesamte Mannschaft lag auf einmal in der Gegend verstreut herum und bemalte Taschen. Statt Brandenburg ins Chaos zu stürzen, bemalten sie Taschen!

And then – the Partydisco of the world. Die Disco war der Renner des Abends. Renner deshalb, weil unser Stegosaurus andauernd irgendwelche Sachen für uns heranschleppen mußte. Fazit der Disco: viel Knutscherei (Hochzeit!!!!!), eine “fernsehreife Sendung” und jede Menge coole Musik.        (HHG)

 

Sonntag, 6. Juli 1997

Kieler – Chaos - Truppe ist Beurteiler für Stiftung Warentest- Städtetest

Heute machten sich die kritischen Jurymitglieder der Kieler – Chaos - Truppe auf den Weg nach Berlin, um die Bundeshauptstadt nach ihren festgelegten Kriterien zu beurteilen. Wichtigste Kriterien für die Prüfer waren dabei die “Faulenzerfreundlichkeit des Straßennetzes, die Möglichkeit, verrückte Gegenstände zu kaufen, das reichliche Vorhandensein von Sitzmöglichkeiten und die Qualität der Akustik im Fußballstadion, sowie das Vorhandensein von Baustellen, damit’s weniger zu besuchen gibt.

Ganz sture Kritiker, die Rundgänge durch große Städte mit viel Laufen verbinden, hatten schon schlechte Noten unter der Rubrik “Anstrengungen” geschrieben, als sie das Wort “Berlin” schon hörten.

Andere dagegen schrieben die Stadt schon als Einkaufsparadies an, mußten aber schnell von ihrem Tipp-ex Gebrauch machen: die Besichtigung fand erstens an einem Sonntag statt, und zweitens kamen wir nur an wenigen großen Geschäften vorbei. Auch diejenigen, die Berlin als “Laufstadt” abgestempelt hatten, mußten später zum Deckweiß greifen. Denn aufgrund kleiner “Zauberpappen” konnten die Städtetester jede Sehenswürdigkeit ganz bequem mit dem Bus, der S- und U-Bahn erreichen.

Die einzige große Strecke mußte dabei beim Suchen der Sitzplätze zurückgelegt werden. Das, was die “Faulen” erfreute, verärgerte die “Reichen”, denn dadurch, daß sich die Jugend fast ausschließlich unterirdisch fortbewegte, konnten einige von ihnen keine Russenmützen oder japanische Haustiere kaufen. Dennoch stillten die wenigen geöffneten Geschäfte  Berlins die Sucht nach verrückten Dingen zum Kaufen. Renner dabei waren kleine hoch kulturelle und literarische Sahnestückchen, die in kleinen weißen Bänden mit bunten Bildern verpackt, die Allgemeinbildung im Bereich “Englische Literatur”, Zwischenmenschlichkeit und Vorurteilsbekämpfung erhöhten.

Trotz des bequemen Erreichen der Schauplätze wurden die “komfortvernarrten” Tester immer mehr verwöhnt, da etliche Sitzmöglichkeiten in Form von Blumenkübeln,. Fahrradständern, Treppenstufen, Steinen, Denkmälern und Wegabsperrungen die Stops in Berlin gleich mit Sitzpausen verbinden ließen. Damit hatte die Stadt Berlin schon mal die Faulenzer auf ihrer Seite und konnte die reichen Verrückten gleichzeitig so beschäftigen, daß sie die Mängel einfach übersahen. Auch andere Kriterien, wie z. B. das Olympiastadion, wurde beim Rufen von verschiedenen Phrasen umfangreich getestet und überzeugte die Jury total.

Im großen und ganzen zog das Bewertungskomitee eine sehr gute Bilanz über Berlin. Nach einer Umfrage wollten allerdings nur 3% in Berlin wohnen. Zu groß sei die Stadt, begründeten die Berlin - Wohngegner. Die eine Person, die die 3% ausmachte, wollte lediglich dem Zoo nahe sein.   (AK/PL)  

Montag, 7. Juli 1997

Was passiert, wenn man die Kieler-Chaostruppe einen ganzen Tag in die Babelsberger Filmstudios läßt?

1.     Die Studios sind hinterher praktisch nicht mehr wiederzuerkennen

2.     Die Truppe ist anschließend pro Mann um 1-2 Eis schwerer

3.     Die Studios haben unfreiwillig einen neuen Aktionsthriller in den Kasten gebracht.

Als heute morgen eine scheinbar harmlose Gruppe Jugendlicher die Bahn nach Babelsberg betrat, ahnte noch niemand etwas von der Katastrophe, die sich ein paar Stunden später ereignete. Die Katastrophe begann damit, daß die Kieler Chaos Truppe den Eingang zu den Babelsberger Studios fand. Sobald die Kieler Chaos Truppe drinnen war, waren die Babelsberger Studios unsicher. Sie teilten sich in Dreier -, Vierer - und Fünfergruppen auf und herrschten im ganzen Park  für Chaos. Sogar im U-Boot und im Action-Kino herrschte Super-Chaos.

Nachdem die Kieler Chaos Truppe den ganzen Park verwüstet hatten, trafen sich alle und gingen zur Stuntshow. Dort waren alle so begeistert, daß sie überhaupt kein Chaos mehr veranstalten konnten. Danach hatte die Kieler Chaos Truppe noch eine Stunde Zeit, um eine Rundfahrt oder sonst irgend etwas zu tun.

Am Ausgang fehlte wieder mal – Thorsten, der keine Uhr mit hatte. Drei Leute suchten ihn – erfolglos, denn er kam von selbst.

Im Eiltempo verfolgten die vier dann die Kieler Chaos Truppe, die schon den halbstündigen Marsch zur S-Bahnstation Babelsberg angetreten hatte. Schon nach zwei Minuten hatten die Verfolger die Truppe eingeholt, die stand nämlich einfach da und wartete – 28 Chaoten konnten den Weg zurück nicht wieder finden.

Vom Babelsberger Bahnhof ging es mit der S-Bahn wieder zurück zum Bahnhof Potsdam-Stadt und von dort mit  dem Regionalexpreß zum Brandenburger HBF. Oh nein, noch einmal eine halbe Stunde wandern bis zur Jugendherberge. Dort gab es eine leckere Bockwurst  mit Kartoffelsalat.

Um 20.15 Uhr mußten wir zum Abendgespräch wieder in der Jugendherberge sein. Davor ist die Hälfte zum Schwimmen in die Havel gegangen. Götz beschmiß dort Petra und Hans mit Sand. Als es dann so weit war, um in die Jugendherberge zu gehen, waren Mirko, Andreas und Daniel nicht aus dem Wasser gekommen. Die Strafe dafür: 1 ¾ Stunden Türklinkendrücken.

Weil Hans Henning sich die Hand verstaucht hatte und nicht schreiben konnte, hat diesen Bericht Jeanette Henniges verfaßt.

 

Dienstag, 8. Juli:  
                              Bandagierte Handgelenke....

.... waren der Beweis dafür, wie hart es beim Volleyballturnier am Dienstag zuging. Aber auch die Härte der Spieler war beachtlich. Verknackste Finger waren mit etwas Sportsalbe wieder wie neu, Stürze auf den Kopf fielen gar nicht auf und wer seine kleine Schramme auch nur erwähnte, wurde als Jammerlappen verschrien.

Sportlich gesehen gab es interessante Ballkombinationen, starke Außenseiter und dennoch klare Gewinner. Klare Verlierer bei diesem Turnier waren allerdings die Socken der Spieler, die in dem unreinen Sand schnell eine ganz neue Farbe verpaßt bekamen.

Ganz nebenbei wurde auch noch Tischtennis gespielt.

 

Dabei zu erwähnen seien noch die peinlichen Verlierer und überraschenden Gewinner:

Sieger Volleyball:     Jeanette Henniges und Hans Henning Grothmann

Sieger Tischtennis:  Christoph Dobbitsch

 

Im großen und ganzen ein ausgefüllter und sportlicher Tag    (AK)

 

Mittwoch, 9. Juli 1997:

 

Zeit: 7.30 Uhr, Ort: Jugendherberge Brandenburg Zimmer 3

 

“Unerwünschtes Objekt auf 12 Uhr, gibt lautes Klingeln von sich!”

“Hallo? Hallo hier Kapitän. Versuchen Sie den Wecker mit Hilfe einer “Leere – Dose – Rakete ” außer Gefecht zu setzen. Feuer!” “Melde: Treffer. Ziel rührt sich nicht mehr!”

Zum Frühstück waren alle Kieler bis auf 32 Teilnehmer wieder munter.

Dann kam ein wunderbarer Befehl von oben – oder eher von unten, denn trotz Stuhl war Frau Kottek ziemlich klein. Trotzdem erlaubte sie den Chaoten das Wunderbare: bis um 12.30 Uhr durften sie die Brandenburger mit ihren Interviews nerven. Danach sprangen alle Kieler zur Abkühlung ins Schwimmbad.

Die genervten Brandenburger, die dies nicht tun konnten, waren arm dran: drei Krankenhauseinlieferungen wegen Nervenkollaps. Die Brandenburger protestierten jetzt offen gegen die Kieler Chaoten in ihrer Stadt – mit Erfolg: noch am selben Abend beschloß der Chaotenvorstand dieses undankbare Land am nächsten Tag zu verlassen.

In der Disco am Abend wurden kräftig Pop-Gruppen veräppelt, Stifte balanciert und Luftballons zerknallt.

 

Donnerstag, 10. Juli 1997

Brandenburg wird von Kieler Chaos Truppe befreit.... oder anders herum?

Der 10. Juli wird wahrscheinlich zum künftigen Brandenburger Nationalfeiertag: schließlich werden jetzt keine Würstchenverkäufer mehr belästigt, keine Straßenbahnen mehr zum Anhalten gebracht, die Wände und Wasserhähne  in der Jugendherberge können wieder aufatmen, die McDonalds –Mitarbeiter arbeiten jetzt wieder in einem Fast-Food-Restaurant, als vorher in einem Turbo-Restauant und die Brandenburger können sich wieder an ihre freie Badestelle trauen.

Vor dem historischen Abmarsch jedoch versah die Besetzertruppe noch dem Steintorturm per Foto ihre Initialen und der Sperrmüllhaufen vor der Jugendherberge verlor noch ein paar seiner reichhaltigen Kostbarkeiten, die zum Teil jetzt wieder auf dem Grund der Havel zu finden sind.

Natürlich muß dieser ehrwürdige Tag in der Geschichte Brandenburgs auch mit dem Namen des Befreiers versehen werden. Doch da der Busfahrer seinen Namen einfach nicht nennen wollte, wird er den Brandenburger Schülern als “Smokie der Schreckliche” vermittelt.

Hat man sich die Gespräche während der Heimfahrt mal genau angehört, stellt man fest, daß auch für die Eroberer der 10. Juli ein besonderer Tag ist: Der Tag, an dem die Flucht vor dem “Alufressen” gelungen ist.

 

Das war‘s für dieses Jahr mit der ironischen Sommerfahrtenzeitung, dieses Mal aus Brandenburg. Die Redaktion hofft, daß die Teilnehmer sich wieder an die vielen Kleinigkeiten, die in dieser Zeitung ja zumeist angesprochen wurden, erinnern und daß die Leser, die dies nicht miterlebt haben, sie auf keinen Fall ernst nehmen, sondern einfach nur darüber lachen können.

Bis dann

                      DieRedaktion                                                           Hans Henning Grothmann  Andreas Knoop Petra Laue